14. Bremer Schifffahrtskongress 2020 – virtuell

Die Zukunft der maritimen Ausbildung in Europa

Gender Equality - Nachwuchssicherung - Neue Arbeit

Online-Veranstaltung am 01. und 02.12.2020



Dienstag, 01.12.2020

 

10.00 - 10.30 Uhr

Tagungsraum geöffnet 

10.30 - 10.40 Uhr

Begrüßung und Moderation

Claudia Ohlmeier, WISTA Germany e.V.

Willi Wittig, Hochschule Bremen

Prof. Dr. Michael Rachow, Hochschule Wismar

10.40 - 10.45 Uhr

Grußwort

Prof. Dr. Thomas Pawlik,

Konrektor Studium und Lehre, Hochschule Bremen

_______________________________________

10.45 - 11.10 Uhr

Preisverleihung

Wettbewerb „Hervorragende akademische maritime Lehre“

Begrüßung und Moderation

Claus Brandt, Geschäftsführer, Deutsches Maritimes Zentrum e.V.

Festrede

Dr. Claudia Schilling

Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Freie Hansestadt Bremen                                          

Laudationes der Jury Mitglieder, 1. - 3. Platz

Erwiderung  und Vorstellung des maritimen Herzensprojekts durch die jeweiligen  Preisträgerinnen/Preisträger

________________________________________

11.10 - 11.30 Uhr

Pause

________________________________________

11.30 -12.00 Uhr

Vortrag  mit Diskussion im Chat

Gender Equality und Digitalisierung  

Prof. Dr. Alina Sorgner,

John Cabot University, Rome

________________________________________

12.00 -13.30 Uhr

Mittagspause

Chatraum ist geöffnet

________________________________________

13.30 -14.30 Uhr

Parallel - Workshops

_______________________________________

 

Nachwuchssicherung in der maritimen Arbeit - Was erwarten die Berufseinsteiger?

Moderation:

Dr. Susanne Neumann,

Maritimes Cluster Norddeutschland 

Impulsstatements:

Henning Edlerherr,

Maritimes Cluster Norddeutschland e.V. – Geschäftsstelle Niedersachsen

Diskussion der Ergebnisse einer Onlineum-frage unter Studierenden  maritimer Studiengänge zum Thema „Erwartungen beim Berufseinstieg zu Karriereentwicklung, Arbeitsumfeld, etc.“  

Dr. Bernd Lienstädt,

Studien- und Berufsberater, Jugendberufsagentur Bremen

„Was ist Jugendlichen bei der Berufswahl wichtig? Was muss gegeben sein, damit junge Menschen für die Schifffahrt gewonnen werden können?“

_______________________________________

Neue Arbeit: Was bringt uns die Digitalisie-rung für den Bordbetrieb?

Moderation:

Prof. Dr.-Ing. Michael Rachow,

Hochschule Wismar

Impulsstatements:

Sven Ropers und Patrick Müller

Siemens Gas and Power GmbH & Co. KG 

Benedict Gehensel,

NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG

________________________________________

15.00 - 15.30 Uhr 

Vortrag mit Diskussion im Chat

Einführender Überblick zur digitalen Transformation (Neue Arbeit) und den Anforderungen an die maritime Ausbildung im europäischen Kontext

Ulrike Riedel, Mitglied des  Vorstands und 

Arbeitsdirektorin

BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG

________________________________________

15.30 - 15.45 Uhr

Pause

________________________________________

15.45 - 16.15 Uhr

Vortrag mit Diskussion im Chat

ECSA Perspectives on the Future of Maritime Education in Europe

Claudia Vella Casagrande, Social and Legal Affairs Director, European Community Shipowners’ Associations (angefragt)

Mittwoch, 02.12.2020

 

9.00 - 9.20 Uhr

Tagungsraum geöffnet

9.20 - 9.30 Uhr

Begrüßung 2. Tag und Rückblick 1.Tag

_______________________________________

9.30 - 10.00 Uhr

Vortrag mit Diskussion im Chat

Nachwuchssicherung in der maritimen Wirtschaft

Silke Muschitz, 

Senior Director Marine Human Resources,

Hapag Lloyd AG

_______________________________________

10.00 - 10.15 Uhr

Pause

_______________________________________

10.15 - 11.15 Uhr

Parallel - Workshops

_______________________________________

Gender Equality in der maritimen Wirtschaft  

Moderation:

Sabine Zeller

Berufsbildungsstelle Seeschifffahrt e.V.   

Impulsstatements:  

Claudia Ohlmeier, WISTA Germany e.V.

Dorina Schwartz, Hapag-Lloyd AG

Natalie Gelder, BASF SE

_______________________________________

Neue Arbeit und Ausbildungskonzepte international

Moderation:

Runa Jörgens

Referentin Schifffahrt, Deutsches Maritimes Zentrum e.V.

Impulsstatements:

Prof. DSc. (Tech.) Sören Ehlers,

Technische Universität Hamburg,  Schiffbau  Peter Geitmann

Gewerkschaftssekretär Schifffahrt, ver.di

n.n.

_______________________________________

11.15 - 11.30 Uhr

Pause

_______________________________________

11.30 - 12.00 Uhr

Vortrag mit Diskussion im Chat

Die maritime Ausbildung in Europa muss agil werden: Vom Wandel für Schulen, Unternehmen und Arbeitnehmer   

Prof. Dr. Dirk Max Johns, Studiengangsleiter
BSc Maritime Management, Hamburg School of Business Administration

_______________________________________

12.00 - 12.15 Uhr 

Pause

_______________________________________

12.15 - 12.45 Uhr

Zusammenfassung aus den Foren

_______________________________________

12.45 - 13.00 Uhr

Abschluss und Ausblick



Beschreibung der Workshops 2020

WS I

Aktuelle Entwicklungen im Offshore-Windenergie Bereich und die Bedeutung der Arbeitssicherheit für Beschäftigte auf See

Der Anteil der Offshore-Windenergie an der Stromversorgung in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Im Jahr 2016 war Deutschland weltweit Spitzenreiter beim Ausbau von Offshore-Windparks und ist damit jetzt insgesamt auf dem zweiten Platz, was die Gesamtkapazität an installierter Leistung angeht. Auch außerhalb von Europa existieren inzwischen ambitionierte Ziele zum Ausbau der Offshore-Windenergie.

Der technische Fortschritt schreitet auch im Bereich der Offshore-Windenergie weiter voran. So werden inzwischen Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 8 MW installiert. Die erste Anlage mit einem Rotorblattdurchmesser von 180 m ist bereits auf dem Markt verfügbar. Der Umgang mit solchen Großbauteilen auf See stellt hohe Anforderungen auch an die Arbeitssicherheit der Beschäftigten in dieser Branche. Bei Arbeitsunfällen oder akuten Erkrankungen spielt der Faktor Zeit eine große Rolle. Dabei ist die Erreichbarkeit auf den Offshore-Strukturen je nach Wetterlage ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Um die Sicherheit der Mitarbeiter im Offshore-Einsatz zu gewährleisten sind somit geeignete Schutz- und Sicherheitskonzepte erforderlich.

Im Rahmen dieses Workshops soll sowohl ein Überblick über den aktuellen Stand dieser noch jungen und faszinierenden Technologie als auch über die verschiedenen Aspekte der Arbeitssicherheit gegeben werden.


WS II

Maritime Kompetenz im Hafen

Der Titel dieses Workshops beschreibt eine Selbstverständlichkeit und zugleich eine große Notwendigkeit. Bis heute sind in den meisten deutschen Hafenbetrieben und vor allem im breiten Feld des Hafenmanagements- und der Verwaltung Menschen im Einsatz, die über eine seemännische Ausbildung oder anderweitige Erfahrungen aus der Seeschifffahrt verfügen. Dieses Merkmal ist kein Ausdruck „jugendlicher Verfehlungen“ oder „Desorientierung“, sondern es ist in vielen Fällen die Grundlage dafür, dass hafenbezogene Prozesse und Abläufe reibungslos mit den schiffsseitigen Anforderungen und Bedürfnissen verzahnt werden können. Bis heute und sicherlich auch in der Zukunft macht es Sinn, wenn diejenigen, die die Ladung selbst mit modernster Technik in das oder auf das Schiff befördern, eine Idee davon haben, welche Folgen eine Fehlbeladung auf See haben kann. Auch braucht es Erfahrung, um entstandene Schäden zu begutachten, noch mehr aber, um Schäden von vornherein zu vermeiden. Sollte Jemand die Einhaltung von internationalen Regeln überwachen, der diese nur im Lehrbuch nachgeschlagen hat? Kann jemand die Seetüchtigkeit eines Schiffes und seiner Besatzung beurteilen, der selbst nie auf See war? Wie lange würden die Häfen funktionieren, wenn sämtliche frühere Kapitäne, Schiffsoffiziere, Bordingenieure, Schiffselektriker,  Schiffsmechaniker und andere Seeleute morgen nicht zur Arbeit kämen? Über Fragen wie diese diskutieren Sven Stohn vom zentralen deutschen Hafenausbildungsunternehmen ma-co maritimes competenzcentrum, Dr. Stefan Douvier von der Wasserschutzpolizei Bremen, der oder die 2017er Preisträgerin des am Vorabend verliehenen Preises der Berufsbildungsstelle Seeschifffahrt für den besten Ausbildungsbetrieb, Iven Krämer vom Bremer Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen und natürlich Sie!


WS III                                                                                                                                                 Karriere in der maritimen Wirtschaft: Qualifizierungsstrategien und Berufsfelder, Berufseinstieg und alternative Beschäftigungsmöglichkeiten

Die aktuelle Situation in der Schifffahrt macht es jungen Menschen schwer, einen klassischen Karriereeinstieg zu finden. Auf der Suche nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten in der maritimen Branche wird Klaus Küper in seinem Impulsstatement u.a. den Fragen nachgehen „Was unterscheidet die Forschungsschifffahrt von anderen Bereichen der Seefahrt und welche Kompetenzen muss das seefahrende Personal für den Dienst in diesem speziellen Bereich mitbringen?“ oder „Wie sieht der Bordalltag mit seinen Aufgaben in diesem Nischenbereich aus?“ Denise Dede widmet sich dann schwerpunktmäßig nicht den see- sondern den landseitigen Beschäftigungsmöglichkeiten von Nautikerinnen und Nautikern im sicherheitsregulierten Umfeld und geht dabei auf die hierfür mitzubringenden Kompetenzen ein.

Ziel des Workshops ist es, gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern weitere alternative Beschäftigungsmöglichkeiten zusammenzutragen und diese zu diskutieren, um am Ende dann einen bunten Strauß an Karrierechancen für junge Menschen präsentieren zu können.


Workshop IV                                                                                                                                     Personalstudie zum Bedarf an technischen Schiffsoffizieren

Die maritime Wirtschaft stellt für die Bundesrepublik Deutschland einen wichtigen Wirtschaftszweig dar und ist von hoher gesamtwirtschaftlicher Bedeutung. Eine Grundlage für eine leistungsstarke und wettbewerbsfähige Branche ist die spezielle Ausbildung der Fachkräfte, in diesem Fall Schiffsbetriebstechniker mit Fach- bzw. Hochschulausbildung. Die Analyse zeigt, in welchen Teilbereichen der maritimen Wirtschaft Schiffsbetriebstechniker an Land eine Anstellung finden, in welchem Tätigkeitsbereich der Arbeitsplatz liegt und welche Stellung sie in ihren jeweiligen Unternehmen innehaben.

Die Grundlage der Analyse bildet eine Befragung. Diese Befragung richtet sich an zwei verschiedene Gruppen, zum einen an die Absolventen der Schiffsbetriebstechnik selbst und zum anderen an Unternehmen der maritimen Wirtschaft. Die Datenerhebung erfolgt durch nach den Gruppen getrennt erstellten Fragebögen. Mit der Auswertung der Daten kann festgestellt werden, dass eine Vielzahl der Absolventen auch an Land ihrem vorher in der aktiven Seefahrt bekannten Arbeitsumfeld, dem Schiff, verbunden bleiben. So finden sie z.B. als Inspektoren in Reedereien Arbeit. Aber auch außerhalb der klassischen Karriere eines Schiffsbetriebstechnikers besteht für andere Unternehmen in der maritimen Wirtschaft Bedarf an diesen Fachkräften. Des Weiteren ist zu erkennen, dass der Schiffsbetriebstechniker mit seinem speziellen Know-how auch in anderen Wirtschaftsbereichen ein gefragter Fachmann ist. In dem Statement wird auf die Entstehung und Verteilung der Fragebögen eingegangen, die erhobenen Daten werden ausgewertet, die Ergebnisse vorgestellt und in einer kurzen Zusammenfassung interpretiert.